Warum benötigen wir nun dringlich die Diplomatie? Die zunehmenden Konflikte dieser Welt mit Gewalt lösen zu wollen, sollte und kann nicht funktionieren. Probleme lassen sich niemals mit derselben Starrheit lösen, durch die sie entstanden sind. Kluge Diplomatie arbeitet nicht mit Druck, der unvermeidlich erneuten Gegendruck erzeugt, sondern mit dem Erreichen der Psyche und auch der Seele der Menschen durch Verständnis und Empathie. Nur in Filterung von Machtinteressen oder gar von Gier nach politischen Gewinnern und Verlierern kann Zusammenleben arterhaltend funktionieren. Eine gefestigte Diplomatie ist somit essenzieller denn je.
Dieses gefestigte Fundament zu bilden ist Ziel unserer Organisation, die seit 30 Jahren einzig an der Verständigung der Menschheit interessiert ist und alle Konflikte entschärft, zu denen sie gerufen wird. So war es das Verständnis der EU-Kommission, deren Anliegen seinerzeit 19 Berufsdiplomaten folgten und den ihnen erteilten Auftrag erfüllten. Heute sind es tausende, die sich für Frieden einsetzen, unablässig an guten Beziehungen arbeiten und immer bereit sind, die Hand zu reichen, damit das Gegenüber die eigene Hand mitunter zum ersten Mal als Lösung wahrnimmt. Dass ein Diplomat eine besondere Integrität zu leben hat, ist eine Selbstverständlichkeit.
Erneut haben sich Spitzendiplomaten, die in verschiedenen Ländern ihr Vermögen beweisen konnten, zusammengefunden, um menschliches Miteinander ein Stück zu verbessern. Auch an einer gescheiten Außenpolitik, die den Interessen und dem Profil eines Landes dient, arbeiten sachkundige Diplomaten mit und geben der oft bizarren Singularität einen inkludierenden Rahmen und damit Halt.
So hat am 27.01.2023 ein Neujahrsempfang der Diplomatie im Hotel Maritim in Bonn stattgefunden, der eine solche Resonanz erfahren hat, dass diese Zusammenkünfte es wert sind, eine häufige Wiederholung zu erfahren, um auch eine Motivation auszustrahlen, dass sich Frieden lohnt.
Nachdem der Präsident Prof. Günther Meinel die geladenen Gäste begrüßte, die Rolle und Aufgaben der Diplomatie hervorgehoben hatte und auf die Besonderheit der Eigenschaft diplomatischen Wirkens hinwies, das doch mit spezifischen Fähigkeiten der Psychologie einhergeht, legte er das Augenmerk noch einmal auf die Gründungsziele vor nunmehr 30 Jahren und auf die erreichten Ergebnisse.
Nachfolgend sprach der Generalkonsul der Türkei, S.E. Turhan Kaya aus Köln, einige Grußworte. Er hob explizit die Partnerschaft zwischen Deutschland und der Türkei hervor.
Anschließend stellte Herr Direktor Andreas Ewald die nützliche Rolle des Maritim Hotels vor, das sich durch zahlreiche Veranstaltungen der Bundesregierung und mit uns durch die UNO einen besonderen Namen in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn gemacht hat. Im Anschluss sprach der Herzog zu Sachsen, der auch Vorstandsvorsitzender ist, zu den Vorteilen einer Mitgliedschaft und verwies auf die Probleme einer Depression bei Kindern, die eine gesellschaftliche Signifikanz erreicht haben, was ernst zu nehmende Beachtung zu finden hat. Dazu wurde lösungsorientiert ein Projekt beschlossen.
Ihm folgte Prof. Dr. Dr. Christian Thielscher, der sich dem Thema der Gerechtigkeit widmete und der Chance, wie das Phänomen der Gerechtigkeit den Zusammenhalt in der Gesellschaft initiieren kann.
Begleitet wurde der Empfang von der Sängerin Miriam Geiger, die bei Frau Prof. Dr. Friederike Meinel, bekannt als internationale Opernsängerin, studiert hat und mit dem meisterlichen Gesang die Herzen und Seelen einer fruchtbaren Diplomatie öffnete. Begleitet wurde Frau Geiger von der Pianistin Kexin Zhou.
Bisher war es unüblich, bei der Thematik sachlicher Auseinandersetzungen Emotionen zuzulassen. Andere Länder in Asien und Lateinamerika haben uns jedoch immer wieder vorgelebt, wie emotional Diplomatie sein kann, was wir für die Ziele der Diplomatie einer Adaption würdig empfinden.
Ein festliches Abendmenü hob die kraftvolle Klasse der Veranstaltung nochmals hervor.
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